Cooperativa-Film

A Bus Ride to Peace. 

Internationale Friedensaktivistinnen, in Israel und PalästinaI

Israel/Palästina 2005, 60 min.,dt. u. engl.Ut., in Zusam­men­ar­beit mit Nad­ja Damm, auto­gain film­pro­duc­tion, Ber­lin 2005

Der Film doku­men­tiert eine Rei­se von 70 Frau­en aus Euro­pa und Nord Ame­ri­ka, die Inter­na­tio­nal Human Rights March of Women die von Dezem­ber 2003 bis Janu­ar 2004 durch Isra­el und die paläs­ti­nen­si­schen Gebie­te fahren.

Sie besu­chen Frie­dens­ak­ti­vis­tin­nen auf bei­den Sei­ten der Green Line, die sich für eine Ende der Besat­zung und für einen gerech­ten Frie­den einsetzen.

Die ange­reis­ten Frau­en sind denk­bar unter­schied­lich. Sie sind zwi­schen 18 und 81 Jah­re alt und haben die ver­schie­dens­ten Moti­va­tio­nen für ihre Teil­nah­me. Doch sie alle ver­bin­det der Wunsch, die­sen viel­schich­ti­gen Kon­flikt bes­ser zu ver­ste­hen. Drei Wochen lang beglei­tet der Film die Frau­en in ihren Rei­se­bus­sen durch Isra­el und Paläs­ti­na, mit all ihren Ver­un­si­che­run­gen, Zwei­feln und ihrem Berührtsein.

Wäh­rend der Fahrt sto­ßen sie auf ver­schie­de­ne Fra­gen und Wider­sprü­che: Wie gelingt es den Paläs­ti­nen­se­rin­nen und Israe­lin­nen in einer so eska­lier­ten Situa­ti­on zusam­men zu arbei­ten? Wie sol­len sie sich ver­hal­ten beim Besuch bei einer Fami­lie von einer „Mär­ty­re­rin“, einer jun­gen Frau, die sich in Isra­el in die Luft spreng­te und Zivi­lis­ten töte­te und schwer ver­letz­te? Was heißt es, wenn in Paläs­ti­na die Hamas mit ihrer Ideo­lo­gie „Isra­el ins Meer“ und dem Ziel eines isla­mi­schen Staa­tes unhin­ter­fragt auf den Demons­tra­tio­nen dabei ist? Ist die „Sperr­an­la­ge“ not­wen­dig und sinn­voll, um israe­li­sche Zivi­lis­ten vor Angrif­fen zu schüt­zen oder dient sie nur dem Zweck der ille­ga­len Aneig­nung von paläs­ti­nen­si­schem Grund und Boden? Was kön­nen sie mit ihrem Men­schen­rechts­marsch bewirken?

Der film schaut hin­ter die Kulis­sen des offi­zi­el­len Pro­gramms. Er zeigt die kon­tro­ver­sen Begeg­nun­gen zwi­schen Inter­na­tio­na­len, Israe­lin­nen und Paläs­ti­nen­se­rin­nen. Im Vor­der­grund ste­hen die per­sön­li­chen Aus­ein­an­der­set­zun­gen von Esther Damm (Däne­mark), Loui­se Bagh­ra­mi­an (Deutsch­land) und Dor­rie Iten (Schweiz) mit den Erleb­nis­sen und Ein­drü­cken unter­wegs. Begeg­nun­gen mit Israe­lin­nen und Paläs­ti­nen­se­rin­nen geben Ein­bli­cke in deren jewei­li­ge Sicht­wei­sen und in ihren All­tag als frau­en­be­weg­te Frie­dens­ak­ti­vis­tin­nen im Konfliktgebiet.

A Bus Ride to Peace löst kei­nen die­ser Wider­sprü­che, aber an ihnen kann der Kon­flikt ver­ständ­li­cher werden.