Solidarische Städte
- Ver_rückt in der Arbeitswelt (45 min., 2024)
- Gesundheit ist Menschenrecht. Der anonyme Krankenschein (34 min./12 min, 2020)
- Menschen, die die Welt verändern! (33 Min)
- Osnabrück Komittee der Geflüchteten /Refugee committee Osnabrück (6 min.)
- Jacqueline und Francia — von Abschiebung bedroht (12 min.) / Jacqueline and Francia threatened with deportation (12 min.)
- Let me join! (52 Min)
- Dringend gesucht (65 Min)
- … und ein langes Leben (55 Min)
- Solidarische Ökonomie (54 Min)
- Otras Vias (56 Min)
- Unsichtbare Hausarbeiterinnen (40 Min)
- Wir sind schon da (63 Min)
Ver_rückt in der Arbeitswelt
Zwischen Tabu und Empowerment: psychische Erkrankung und Arbeit (45 min., Bremen 2024 ) Ein Film von Anne Frisius, Kamera Judith Kreuzberg
Trailer 2 min
Wie kann es anders gehen? Psychische Krankheit ist nicht außergewöhnlicher als physische Krankheit, wird aber eher vertuscht, ignoriert oder ausgegrenzt. Über 50% der psychisch Erkrankten verlieren ihre Arbeit, werden „früh-verrentet“, d.h. meist gegen ihren Willen aussortiert. Der Film zeigt mutige Protagonist*innen mit psychischen Krankheiten, Projekte und Aktivist*innen aus verschiedenen Arbeitsbereichen, die andere Wege gehen.
Ob Buchhalterin, Lagerlogistiker, Schlachtermeister, Hotelportier, Auszubildende zur Fahrzeuginnenausstatterin oder Geflüchtete: ihre Geschichten sind sehr unterschiedlich, aber was sie alle brauchen, ist eine Chance. Die Arbeitsstrukturen und die Gesellschaft sind dabei gefragt, Besonderheiten anzuerkennen und Raum für das Menschliche zu ermöglichen – wie bei allen anderen Erkrankungen oder speziellen Bedürfnissen auch.
Die Protagonist*innen im Film sprechen sehr offen und ermutigend über ihre oft schwierigen Erfahrungen. Zum Beispiel ist für einige Psychiatrie-Erfahrene die eigene Krisenbewältigung zu einer Qualifikation geworden: als Genesungsbegleitende können sie anderen Menschen in Krisen zur Seite stehen. Sie arbeiten mit klassischen Professionellen zusammen in psychiatrischen Einrichtungen oder Beratungsstellen.
In Bremen gibt es im Bereich psychische Erkrankung eine Vernetzung von Projekten, die erfolgreich Menschen in Arbeitsverhältnisse oder für sie passende Strukturen begleiten: der Integrationsfachdienst, Arbeit im Fokus, Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen und nicht zuletzt das AMEOS Klinikum Bremen. Die Blaue Karawane ist aus der Anti-Psychiatrie-Bewegung entstanden und bietet einen offenen Raum für alle: zum Beispiel die BloKü (Blaue offene Küche), ein nachbarschaftliches gemeinsames Kochen und Essen. Der Film gibt kleine Einblicke in die Ideen und Vorgehensweisen.
Arbeit im Fokus e.V. Mit Psychiatrie- und Krisenerfahrung auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten? Die Beratungsstelle unterstützt Menschen mit psychischen Krisenerfahrungen dabei, nachhaltig in Arbeit und Beschäftigung zu kommen. Die Beratung durch Coaches und EX-IN-Genesungsbegleitende verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem die Menschen von der Klinik bis an den Arbeitsplatz begleitet werden.
Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen e.V. Unter dem Dach der LAGS haben sich aktuell über 35 Selbsthilfevereinigungen behinderter und chronisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen aus Bremen und Bremerhaven zusammengeschlossen. Ausgangspunkt und Richtschnur der Arbeit der LAGS sind die Anliegen und Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung. Die LAGS arbeitet für die Selbstbestimmung und Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen. Dabei unterstützt die LAGS die Selbsthilfe der Betroffenen und fördert deren Vernetzung zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch und zur gegenseitigen Unterstützung.
Der Film wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt.
Blaue Karawane e.V. Ein Verein zur Förderung der Integration von sozial benachteiligten und ausgegrenzten Menschen. Im Rahmen lebendiger Begegnungen soll in fantasievollen Formen kulturelle Vielfalt unter Einschluss der Entwicklung von Utopien verwirklicht werden. Zielgruppe sowohl der integrativen als auch der gastronomischen Angebote sind ausdrücklich alle Interessierten. Insbesondere sollen aber Menschen mit psychischen und physischen Erkrankungen und Behinderungen, Menschen, die aufgrund ihrer ausländischen Herkunft Integrationsprobleme haben, straffällig gewordene Menschen und arbeitslose Menschen Nutzen aus den Vereinsangeboten ziehen.
Integrationsfachdienst Der ifd bremen ist ein gemeinnütziger Dienstleister im Bereich „Gesundheit, Behinderung und Arbeit“ und unterstützt seit mehr als 30 Jahren gezielt die Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen am Arbeitsleben.
Ameos Klinikum Bremen Das AMEOS Klinikum Bremen ist ein modernes Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik mit Tradition. Bereits 1764 gegründet, ist das Klinikum das älteste psychiatrische Fachkrankenhaus Deutschlands in privater Trägerschaft.
34 min., Bremen/Jena 2020
In einem der reichsten Länder der Erde sollte man meinen, dass alle Menschen Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Aber Menschen ohne Aufenthaltsstatus haben keinen Zugang zum regulären Gesundheitssystem in Deutschland.
Während das Medinetz Bremen und die Humanitäre Sprechstunde Bremen nur über geringe Ressourcen verfügen, bietet der Anonyme Krankenschein Thüringen (AKST) ein verlässlicheres System an.
Der Film stellt drei dieser Modelle vor. Während das Medinetz Bremen und die Humanitäre Sprechstunde Bremen nur über geringe Ressourcen verfügen und beileibe nicht alle adäquat versorgen können, bietet der Anonyme Krankenschein Thüringen (AKST) ein System, dass sowohl für die Patient*innen als auch die Ärzt*innen verlässlicher ist.
Eine Bremerin, die eine Zeit lang ohne Papiere leben musste, erzählt, wie sie über Medinetz ärztliche Hilfe bekommen konnte. Und die Mitarbeiter des AKST erzählen von Thüringen, wo ein anonymisierter Krankenschein allen Wege in das Gesundheitssystem öffnet.
Der Film ist in Zusammenarbeit mit Medinetz Bremen und Solidarity City 3b, Bremen enstanden.
Die Kurzfassung: 12 min., Bremen/Jena 2020
Gesundheitsversorgung muss für alle Menschen auch in Deutschland zugänglich sein.
(Die Kurzfassung ist in Zusammenarbeit mit der Deutschen Aidshilfe entstanden.)
Bremen 2018, 33 min.
Wer lebt denn so alles in Bremen? Meistens haben immer die gleichen das Mikro, reden über sich und vor allem über andere. Die anderen möchten aber selbst reden. In diesem Film bekommen sie das Wort, erzählen, warum sie nach Bremen gekommen sind, vergleichen Gesellschaften, berichten über Schwieriges und Schönes. Rassismus, Homophobie, Sexismus, Nationalismus werden in konkreten Erfahrungen greifbar. Das Elend der Bürokratie wird anschaulich in diesem Film, der Kampf der Jugendlichen der Gottlieb Daimler Straße um Anerkennung und die Philosophie einer ein- und ausschließenden Heimat.
Ein Film von Anne Frisius in Zusammenarbeit mit Bremen Open Monday Plenum, queeraspora, Bündnis für die Gottlieb Daimler Jugendlichen, Rhythms of Resistance und anderen. 33 Minuten
Osnabrück 2017, engl / dt. subtitle/ Untertitel, 6 min.
In Osnabrück haben sich in einer Unterkunft für Geflüchtete die Menschen organisiert, um für ihre Rechte zu kämpfen. Hier überreichen sie eine Petition an den Bürgermeister der Stadt.
In a refugee camp in Osnabrück the refugees organized in order to resist and fight for their rights. Here they hand over a petition to the authorities of the city.
Ein Film von Anne Frisius in Zusammenarbeit mit Monica Orjeda, span, engl., 12 Min. spanisch/englisch mit deutschen Untertiteln. Amsterdam/Bremen 2016
Amsterdam 2016: Zwei Gewerkschaft-Aktivistinnen der Hausangestellten sollen das Land verlassen, in dem sie seit 15 bzw. 25 Jahren leben, arbeiten und ihre Kinder großgezogen haben. Jacqueline Contreras und Francia Galeano, und Natalia, die Tochter von Jacqueline ergreifen das Wort. Außerdem auch eine niederländische Gewerkschafterin, Jet Linssen. 11 Min. spanisch/englisch mit deutschen Untertiteln. Amsterdam/Bremen 2016
A film by Anne Frisius in cooperation with Monica Orjeda, span, engl., 12 Min. with engl. subtitles. Amsterdam/Bremen 2016
Amsterdam summer 2016. Two union activists of the migrant domestic workers union are threatened with deportation. After 25 respectively 15 years working in the Netherlands they find themselves still without their basic rights.
Was haben Hausangestellte ohne Papiere, ein Aktivist aus Nigeria und eine ehemalige DDR Bürgerin gemeinsam? Sie alle müssen oder mussten sich mit der Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit auseinandersetzen.
Während Waren von Konzernen global zirkulieren und Menschen mit einem privilegierten Pass günstiger und einfacher reisen können als je zuvor, gelten für den überwiegenden Teil der Menschheit heute drastische Reisebeschränkungen.
Aktivist*innen in Amsterdam und in Deutschland erzählen
Ein Film von Anne Frisius in Zusammenarbeit mit Monica Orjeda, span, engl., arab. mit dt Ut., mit Musik von Farzia Fallah, Amsterdam/Bremen/Osnabrück 2016/2017, 52 min.
Hausangestellte erstreiten sich ihre Rechte
Ein Film von Anne Frisius
in Zusammenarbeit mit Mónica Orjeda. Hamburg/Amsterdam/Bremen 2014, 65 min.
Ein Beitrag zur gesellschaftlichen Diskussion um Arbeit in privaten Haushalten.
Der Film begleitet zwei Hausangestellte, die vor Gericht ziehen, um ihre Rechte gegenüber ihren Arbeitgebern einzuklagen. Und er zeigt Aktivist*innen in Amsterdam, die öffentlich Anerkennung und Rechte einfordern und dafür die Organisation United Migrant Domestic Workers gegründet haben. Fast alle Mitglieder sind Hausangestellte ohne Papiere.
Ist Pflegebedarf ein gesellschaftlicher Notfall? In Würde altern vs. faire Arbeitsbedingungen?
Der Film beleuchtet aus 11 unterschiedlichen Perspektiven die Situation in der häuslichen Betreuung. Menschen mit Pflegebedarf, Pflegende (“legale” und “illegale”), Angehörige und Gewerkschafterinnen erzählen von ihrer Situation und Einschätzung.
„Alt-Werden ist nichts für Feiglinge!“
In ausführlichen Interviews erzählen Betreute, Betreuende, Angehörige und Gewerkschafter von Schwierigkeiten, fehlenden Strukturen, aber auch von bereichernden Erfahrungen.
30 Jahre Arbeit am Regenbogen
Foto: Christine Ziegler
Die Regenbogenfabrik in Berlin ist ein Kinder‑, Kultur- und Nachbarschafts-Zentrum. Im März 1981 besetzten um die 30 Frauen, Männer und Kinder ein leerstehendes Wohnhaus und ein ehemaliges Fabrikgelände. Sie wollten bezahlbaren Wohnraum und Platz zum selbstbestimmten Leben und Arbeiten. Von Anfang an waren sie im Kiez aktiv: Kino, Kultur und Kinder-Angebote organisierten sie sowohl für sich selbst als auch für die Nachbarschaft…
migrantinnen aus südamerika in der sexarbeit
Frauen*, trans und intersexuelle Personen aus Lateinamerika sprechen über ihre Situation hier in Deutschland. Da viele von ihnen keinen Aufenthaltsstatus haben, bleibt ihnen neben Putzarbeit die Sexarbeit als Erwerbsmöglichkeit.
Während einige lieber einer anderen Arbeit nachgehen würden, sind andere zufrieden mit der Arbeit. Sie wünschen sich aber andere Arbeits- (und Lebens-) Bedingungen — frei von der Angst vor Kontrollen und vor Denunziation durch ArbeitgeberInnen, Ehemännern oder Freiern. Sie sprechen von ihren Erfahrungen mit den Freiern, mit der Polizei und mit den Ausländerbehörden. Sie diskutieren über ihre Arbeit, über die Rechtlosigkeit und über Möglichkeiten, der Repression und der Diskriminierung zu widerstehen.
Span. mit dt.Ut., FrauenLesbenFilmCollectif, Berlin in Zusammenarbeit mit Mucolade Hamburg, 2002, 56 min.
Dokumentarfilm zur Situation von Migrantinnen, die ohne Papiere in Deutschland leben und hier in Privathaushalten arbeiten.
Fünf Frauen erzählen ihre Geschichten und was es für sie jeweils bedeutet, hier ohne Papiere zu leben. Sie erzählen von der ständigen Gefahr, abgeschoben zu werden, von ihrer Arbeit in Privathaushalten in extremer Abhängigkeit von den ArbeitgeberInnen, aber auch von den Strategien, die sie entwickeln, um sich in dieser Situation zu behaupten …
Film über die Frauen in der Bewegung der Sans Papiers in Frankreich
“Wir sind schon da und wir bleiben da und wir machen weiter” sagt Madjiguène Cissée, Sprecherin der Organisation illegalisierter MigrantInnen “Sans Papiers”, die für die Rechte der “Papierlosen”, der MigrantInnen ohne rechtlichen Aufenthaltsstatus kämpft. Fünf Frauen der Sans Papiers erzählen von der Entstehungsgeschichte und den Hintergründen, von der Organisierung der Frauen innerhalb der Sans Papiers und ihren wichtigsten Forderungen, z.B. dem eigenständigen Aufenthaltsrecht für Frauen
FrauenLesbenFilmCollectif, Berlin 1997, in dt. eingesprochen, 63 min.